Die GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) ist eine Rechtsform, die von mindestens zwei Personen gegründet werden kann, um gemeinsam ein Unternehmen zu betreiben. Die GbR ist eine der einfachsten Rechtsformen in Deutschland und bietet Gründern eine unkomplizierte Möglichkeit, ein Unternehmen zu gründen, ohne viele formale Anforderungen erfüllen zu müssen. Ein schriftlicher Gesellschaftsvertrag ist jedoch erforderlich.
Die Vorteile der GbR sind:
- Einfache Gründung: Die Gründung einer GbR ist relativ einfach und erfordert keine umfangreiche Bürokratie.
- Geringe Kosten: Die Gründungskosten sind im Vergleich zu anderen Rechtsformen niedrig.
- Flexibilität: Die GbR bietet den Gründern eine hohe Flexibilität in der Geschäftsführung und bei der Verteilung von Gewinnen und Verlusten.
- Gemeinsame Haftung: Die Gesellschafter haften gemeinsam mit ihrem persönlichen Vermögen. Dies bedeutet, dass jeder Gesellschafter für die Schulden und Verbindlichkeiten der GbR in vollem Umfang haftet.
Die Nachteile der GbR sind:
- Persönliche Haftung: Die persönliche Haftung der Gesellschafter kann zu hohen finanziellen Risiken führen.
- Eingeschränkte Kapitalbeschaffung: Die GbR kann kein Eigenkapital ausgeben, was die Beschaffung von Kapital erschweren kann.
- Beschränkter Handel mit Gesellschaftsanteilen: Der Handel mit Gesellschaftsanteilen kann eingeschränkt sein, da der Verkauf der Anteile der Zustimmung aller Gesellschafter bedarf.
- Begrenzte Rechtsfähigkeit: Die GbR ist keine eigenständige juristische Person und hat daher keine uneingeschränkte Rechtsfähigkeit.
Es ist wichtig, dass die Gründer einer GbR die Vor- und Nachteile der Rechtsform sorgfältig abwägen und sich über ihre jeweiligen Verantwortlichkeiten im Klaren sind. Ein schriftlicher Gesellschaftsvertrag sollte die wichtigsten Punkte wie die Verteilung von Gewinnen und Verlusten, die Haftungsregelungen und die Aufgabenverteilung unter den Gesellschaftern regeln.