Ein AIF-Fonds (Alternative Investment Fund) ist ein Investmentfonds, der in alternative Anlageklassen investiert, die sich von den traditionellen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Geldmarktinstrumenten unterscheiden. Dazu gehören beispielsweise Immobilien, Private Equity, Infrastruktur oder Rohstoffe.
AIF-Fonds werden von spezialisierten Fondsmanagern verwaltet, die in der Regel eine hohe Expertise in den jeweiligen Anlageklassen haben. Sie haben das Ziel, für die Anleger eine möglichst hohe Rendite zu erzielen, die über den Renditen der traditionellen Anlageklassen liegen soll. Dabei geht allerdings auch ein höheres Risiko einher, da die Anlageklassen, in die investiert wird, in der Regel illiquider sind und höhere Schwankungen aufweisen können.
AIF-Fonds können sowohl für institutionelle Investoren als auch für Privatanleger geeignet sein, die ein höheres Risiko eingehen möchten und langfristig orientiert sind. Es gibt verschiedene Arten von AIF-Fonds, wie beispielsweise geschlossene Fonds, offene Fonds oder Spezialfonds. Geschlossene Fonds haben in der Regel eine feste Laufzeit und eine begrenzte Anzahl von Anlegern. Offene Fonds hingegen können von beliebig vielen Anlegern gezeichnet und jederzeit ge- und verkauft werden.
Die Regulierung von AIF-Fonds ist je nach Land unterschiedlich. In der Europäischen Union gibt es die Richtlinie für alternative Investmentfonds (AIFM-Richtlinie), die eine einheitliche Regulierung für AIF-Fonds in der EU vorsieht. In Deutschland sind AIF-Fonds unter anderem durch das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) und die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) reguliert.
Insgesamt bieten AIF-Fonds für Anleger eine Möglichkeit, in alternative Anlageklassen zu investieren und somit ihr Portfolio zu diversifizieren. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass diese Anlageform in der Regel mit höheren Risiken verbunden ist und eine gründliche Analyse und Beratung durch einen professionellen Finanzberater empfehlenswert ist.