Die Privatinsolvenz, auch als Verbraucherinsolvenz oder Regelinsolvenz bezeichnet, ist ein gerichtliches Verfahren, das einer Privatperson (natürlichen Person) ermöglicht, sich von ihren Schulden zu befreien. In der Regel ist die Privatinsolvenz eine letzte Option, wenn andere Bemühungen, Schulden zu begleichen, gescheitert sind.

Während des Verfahrens stellt der Schuldner einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Insolvenzgericht und gibt seine Vermögenswerte und Schulden an. Ein Insolvenzverwalter wird bestellt, um das Vermögen des Schuldners zu verwalten und zu veräußern, um die Gläubiger zu befriedigen. In der Regel dauert das Verfahren zwischen drei und sechs Jahren, und der Schuldner muss während dieser Zeit bestimmte Verpflichtungen erfüllen, wie z.B. regelmäßige Zahlungen an den Insolvenzverwalter.

Wenn das Insolvenzverfahren abgeschlossen ist, wird der Schuldner von seinen verbleibenden Schulden befreit, sofern er alle Anforderungen erfüllt hat. Allerdings gibt es auch einige Nachteile der Privatinsolvenz, wie z.B. der Verlust von Vermögenswerten oder ein schlechter Kreditwürdigkeits-Score, der es schwieriger machen kann, in Zukunft Kredite oder Finanzierungen zu erhalten.

In vielen Ländern gibt es auch alternative Verfahren zur Privatinsolvenz, wie z.B. die außergerichtliche Einigung mit den Gläubigern oder die Verbraucherinsolvenz in Eigenverwaltung. Jedes Verfahren hat seine eigenen Vor- und Nachteile, und es ist wichtig, sich von einem qualifizierten Fachmann beraten zu lassen, bevor man sich für eine bestimmte Option entscheidet.